NAJU Internationales

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9. Tag: Bird- and Batwatching

Nach einer kurzen, aber wohltuenden Nacht in unserem luxoriösen Palastdomizil in Vikarabad, trafen wir uns ganz nach dem Motto „ der frühe Vogel fängt den Wurm“ schon um 5:30 Uhr, um gemeinsam zum „Bird watching“ zu fahren. Bevor wir in den Bus stiegen gab es für jeden noch eine kleine Tasse Tee oder Kaffee, die allerdings wegen ihres immens hohen Zuckergehalts nur von den Hartgesottenen unserer Gruppe ausgetrunken wurde ;).


Nach nur 5 km Busfahrt erreichten wir den Startpunkt unserer ornithologischen Wandertour im kleinen Örtchen Anantagiri. Vorbei an einer hinduistischen Tempelanlage, welche wir später besichtigen sollten, liefen wir hinein in ein Waldstück mit Eukalyptus, Feigen und vielen anderen tropischen Baumarten. Während die Sonne allmählich aufging, entdeckten wir rießige Baumwurzeln und Lianen, große gelb –schwarz gestreifte Spinnen und genossen die bunte Vielfalt an unterschiedlichen Pflanzen und Tieren, die uns hier umgaben.

Dann entdeckten wir die ersten Vögel in den Baumkronen und konnten mit Hilfe von Ferngläsern und mitgebrachten indischen Vogelführern auch einige der äußerst farbenfrohen Arten identifizieren wie z.B. : Spottet dove, white bellied bulbul, jungle walbler …..

Vor allem langschwänzige Papageien mit giftgrünem Federkleid (plum-headed parakeet) konnte man ständig zwischen den Bäumen hin und her fliegen sehen und auch einen wildlebenden Pfau konnten wir gegen Ende unsrer kleinen Tour sehen. Als echter Vogelkenner entpuppte sich unser Mitreisender von der Regierungsdelegation Litauens. Da unsere indischen Reiseführer eher schweigsam durch den Wald liefen, konnten wir auf diese Weise noch einiges mehr über die indische Vogelwelt erfahren.

Nach gut 2 Stunden und inzwischen durch das feuchte Gras nasse Füße, erklommen wir schließlich eine kleines Plateau. Von dort oben hatte wir einen tollen Blick ins Umland und konnten die grüne Landschaft mit ihrem Mosaik aus kleinen Wald, Wiesen und Feldflächen bewundern. Auf unserem Weg zurück zum Ausgangspunkt entdeckten wir trauriger weise auch noch einen großen Flughund, der am Strommast verunglückt war und zwischen zwei Kabeln leblos herunter hing.

Wieder am Bus angekommen fuhren wir nicht sofort zurück, sondern besuchten vorher noch den lokalen Hindu Tempel „Ananta Padma Nabha swami“. Wie beim Besuch von hinduistischen Tempeln üblich, mussten wir vorher unsere Schuhe ausziehen, um Barfuß die Tempelanlage betreten zu können. Wir wurden durch den Tempel in eine kleine Grotte geführt, in welcher ein Priester vor drei hinduistischen Gottesdenkmälern saß. Wir erfuhren unter anderem, dass an dieser Stelle schon seit 1400 Jahren ein ein solcher Tempel steht, auch wenn der jetzt sichtbare Teil vermutlich nur einige Jahrzehnte alt ist.

Schließlich verließen wir den Tempel wieder und fuhren mit dem Bus zurück zu unserer nahe gelegenen Unterkunft, wo bereits ein spätes, aber üppiges Frühstück auf uns wartete. Nach dem Essen wartete eine kleine Pause auf uns, die der Großteil von uns dazu nutze, den Swimmingpool (was für ein Luxus!) unseres Domizils zu nutzen. Da die meisten von uns keine Schwimmsachen dabei hatten, wurden die äußerst sexy 😉 aussehenden Badeanzüge des Hotels genutzt.

Nach dem Mittagsessen mussten wir uns dann schon wider von unserem Palasthotel verabschieden, da nun der Besuch einer alten methodistischen Kirche auf dem Tagesprogramm stand. Leider war diese nicht gerade um die Ecke und so erreichten wir diese gothische Kathedrale erst nach 4 Stunden anstregender Busfahrt.

Laut unserem Reiseführer ist diese Kirche etwas absolut besonders und die größte methodistische Kirche Südostasiens. Auf uns wirkte die Kirche nicht ganz so besonders, zwar bewunderten wir die schönen Glasfenster im inneren der Kirche, ansonsten erinnerte die Kirche in Größe und Gestalt, aber eher an Kirchen, wie wir sie häufig auch in Europa vorfinden. Lustig waren die zahlreichen Affen, welche draußen vor der Kirche herumsprangen und wenig Menschenscheu zeigten. Zur Freude aller entdeckten wir dann auch noch einen Nashornvogel, mit seinem charakteristischen Höcker auf dem Schnabel – auf ihn hatten wir während unserer Birdwatching Tour nämlich noch vergeblich gewartet. Nach einer guten Stunde Aufenthalt dort, machten wir uns dann auf die Rückfahrt, nicht aber ohne vorher die zahlreichen rießigen Flughunde bewundert zu haben, welche mit der einsetzenden Abenddämmerung direkt über unsere Köpfe hinweg flogen. Nach weiteren drei Stunden Busfahrt erreichten wir schließlich müde und geschafft durch den Tag unser Hotel in Hyderabad.

Namaste! Christoph

PS:anke für die schönen Bilder Svana! 🙂

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