NAJU Internationales

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2. Tag Hyderabad

Diesen Samstag trifft sich die deutsche Jugenddelegation schon früh (7:30 Uhr), um an der CBD Alliance im Konferenzzentrum HICC in Hyderabad teil zu nehmen. Die CBD Alliance besteht aus Gruppen der Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt, welche diskutieren, debattieren und sich über die wichtigsten Themen der COP 11 in Hyderabad abstimmen. Sie trifft sich jeden Morgen um 9:00 Uhr. Heute leitet das Indische NGO Forum der CBD (INFC) das tägliche Meeting der NGOs und Zivilgesellschaft. Das Treffen beinhaltet Vorbereitungen auf die CBD COP 11 mit logistischen Informationen. Am Anfang stellt sich jeder vor. Dann beginnt die Einführung in die CBD COP 11.

Die CBD COP besteht aus 193 Staaten, einem Sekretariat, den SBSTTAs und Arbeitsgruppen. Das COP Mandat trifft Entscheidungen, welche vom SBSTTA Mandat mit technischen und wissenschaftlichen Berichten unterstützt wird. Außerdem stellt das SBSTTA Mandat den Zugang für Ortsgemeinschaften zur COP und schafft damit einen Ausgleich zwischen Politikern und der Zivilgesellschaft.
Danach stellen Neil Pratt, der Senior Environmental Affairs Officer (Outreach und Major Groups) und David Cooper, the Principal Officer of Scientific, Technical and Technological Matters vom CBD Sekretariat die Struktur der CBD dar. Die Tagesordnung der CBD COP 11 ist sehr lang. Manche Themen spielen eine wichtigere Rolle, wie das Nagoya ProtoKoll und der strategische Plan für 2011-2020. Auch Küsten- und marine Biodiversität stehen im Vordergrund. Damit die volle Tagesordnung der COP 11 eingehalten werden kann, wird die COP in zwei Arbeitsgruppen eingeteilt. Die erste Arbeitsgruppe behandelt die wissenschaftliche Sichtweise, die von den SBSTTAs stammt. Die zweite Arbeitsgruppe befasst sich mit der Umsetzung und der wirtschaftlichen Perspektive der Themen. Beide Arbeitsgruppen können nochmal in kleinere Gruppe eingeteilt werden, um ausgewählte Themen im Detail besprechen zu können. Meistens beziehen die Arbeitsgruppen alle Staaten mit ein, aber manchmal werden Themen auch nur von wenigen Staaten behandelt.
Am Ende der CBD Alliance Sitzung wird kommentiert, dass NGOs und Beobachter wichtige Stimmen in den Verhandlungen sind, aber erst als Letztes sprechen dürfen. Darum finden sie meistens keine Unterstützung von den verschieden Staaten. Der Chair sollte NGOs mehr unterstützen und es sollte für NGOs möglich sein, sich mehr mit den Vertretern der Staaten auszutauschen.
Andere bemerken, dass der CBD Prozess für Beobachter einzigartig ist. NGOs können mit Statements, Side Events, Verteilen von Materialien und Unterstützung des Chairs teilnehmen. Außerdem ist es nicht immer nötig etwas zu sagen, sondern es ist auch wichtig zu wissen wer was gesagt hat.
Zur Mittagszeit arbeiten wir an GYBNs Rede für die Eröffnungszeremonie.
Zeitgleich beginnt in Deutschland der zweite Tag der NAJU-Delegiertenvesammlung in Bremen. Dank Skype schalten wir uns live dazu und berichten von unserem Tagesablauf hier in Hyderabad.
Aber nicht nur das: Svana und Julia stellen sich den NAJUs vor, da sie sich für den Bundesvorstand haben aufstellen lassen.

Auf dem Konferenzgelände begegnen wir Swetha, einer jungen Inderin, die auch als NGO-Observer an der COP teilnimmt und zu GYBN dazu stoßen möchte.
Sie lebt in Hyderabad und bietet uns an den Ort zu zeigen.
Das nehmen wir gerne an und machen uns auf den Weg, Hyderabad besser kennen zu lernen.

In der riesigen Mall INORBIT, in der wir essen gehen erleben wir noch einmal die krassen Kontraste in Indien.
Nach der Fahrt vom Konferenzgebäude in der knatternden Rikscha durch die lauten Straßen, fühlen wir uns wie in einer anderen Welt, weil die Mall genau wie ein westliches Einkaufszentrum aussieht.

Vom Balkon des Zentrums sieht man auf den Stadtsee Durgam Cheruvu.

Von der Mall wollen wir ins alte Stadtzentrum. Dazu nehmen wir den Bus. Leider platzt während der Fahrt einer der Reifen und wir müssen wieder aussteigen.
In den kommenden Bus schaffen wir uns nicht hinein zu quetschen und versuchen eine Rikscha zu finden, die uns weiter bringt.

Leider befinden wir uns zwischen zwei Stadtteilen und die Rikschafahrer wollen uns nicht so weit bringen.
Als wir schließlich jemanden finden, müssen wir uns zu sechst in eine Rikscha pressen.



Nach weiteren 45 Minuten erreichen wir endlich das Charminar Tor.
Dieses wurde 1591 erbaut und ist ein Wahrzeichen Hyderabads, Andhra Pradesh, Indien.
Auf Deutsch bedeutet der Name des Gebäudes „vier Türme“.



Im Norden des Charminar liegt das Laad Bazaar.
Im Westen das Makkah Masjid.

Um 19 Uhr erlauben wir uns eine Pause im Café Coffee Day, um eine Pause vom Straßenlärm zu bekommen. Außerdem haben wir von dort eine wunderbare Sicht auf das Charminar.

Namastee Charminar!
Danach machen wir uns auf den langen Rückweg: erst mit der Rikscha, dann mit dem Bus.

Im Hotel angekommen sind wir zwar sehr müde, aber feiern noch die Wahlergebnisse (herzlichen Glückwunsch Julia und Svana!!) und freuen und auf das erste GYBN-Treffen morgen.

Julia Hennlein

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