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Input: Marine Biodiversität


Unsere Meere nehmen 70% der Erdoberfläche ein. Sie beherbergen Lebensräume, wie Korallenriffe, Mangrovenwälder und Seegrasbetten, die sehr divers sind. Aber nicht nur die Biodiversität macht sie so wertvoll. Sie dienen uns auch als Nahrungsquelle. Weiterhin sind unsere Meere riesige Kohlenstoffspeicher und unterstützen somit die Klimaregulierung.

Eine enorme Bedrohung für die Meere sind Überfischung und Verschmutzung. Aufgrund des hohen Stickstoffeintrags durch Landwirtschaft und Schiffverkehr entstehen so genannte „dead zones“. In diesen Gebieten gibt wegen der Nitrifizierung starkes Algenwachstum. Dieses verzehrt den Sauerstoff im Wasser und verursacht Sterben von aeroben Organismen. Die „dead zones“ reichen über ein Gebiet von 246.000 km2. Der Schiffverkehr bringt noch weitere Probleme mit sich. Durch das Ballastwasser, das Schiffe transportieren, um bei Leerfahrten Stabilität zu gewinnen, werden Organismen in Gebiete transportiert, in denen sie nicht heimisch sind. Diese können als invasive Arten Lebensräume stark verändern und gefährden. Weitere Bedrohungen für Meere sind Lebensraumzerstörungen und der Klimawandel. Es wird prognostiziert, dass durch die Erwärmung der Erde der Meeresspiegel steigt und eine Versauerung durch Kohlenstoff entsteht.

Zurzeit ist nur 1% der ozeanischen Oberfläche als so genannte MPAs (marine protected areas) geschützt. An der Küste beträgt der Anteil an geschützten Gebieten 4% und an Land sind es 15%.

Unsere Meere sind schützenswert, da sie einzigartige genetische Ressourcen beherbergen. Weiterhin trägt eine hohe Diversität zur Stabilität der Ökosysteme in der Tiefsee bei. Das Meer speichert 30% unseres emittierten Kohlenstoffs. Außerdem sind die Fischbestände, von denen heute schon mehr als 80% überfischt sind, schützenswert.

Auf der CBD COP10 im Oktober 2010 wurden regionale Reports über den Zustand der Meere vorgestellt. Darauf basieren die Aktionspläne zum Meeresschutz. Seit 1974 gibt es 13 regionale „sea programms“ an denen heute 140 Staaten beteiligt sind. Sechs dieser Programme sind auch schon in das UNEP (United Nations Environment Programme) aufgenommen. NPAs sind reginal programs of action, in denen Ozeanschutz vor landbasierten Aktivitäten durchgeführt wird. Dadurch soll ein Meeresspiegelanstieg und die Erhöhung der Temperatur verhindert werden. Weiterhin gibt es Ballastwasser-Übereinkommen, die das Verbreiten von invasiven Arten verhindern sollen. 27 Staaten wollen die „balast water convention“ in ihre nationalen Gesetze aufnehmen.

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