NAJU Internationales

Begleite die internationalen Aktivitäten des Bundesverbandes der Naturschutzjugend (NAJU) im NABU.

6. Tag: unsere erste erfolgreiche Intervention :)

Zum ersten Mal zu Wort gekommen –es war toll !

Den heutigen Tag begannen wir zunächst mit einer kleinen Feedbackrunde, bei welcher jeder von unserer 7 köpfigen Gruppe kurz schildern konnte, wie es ihr oder ihm die letzten Tag so ergangen ist. Einige von uns haben sich leider trotz der eigentlich tropisch warmen Außentemperaturen hier in Indien schon erkältet, weil die Klimaanlagen im Konferenzgebäude es oft zu gut mit uns meinen und eher arktische Temperaturen erzeugen ;), außerdem macht sich beim ein oder anderen schon eine leichte Übermüdung breit, weil jeden Tag so viele aufregende Sachen passieren, dass man kaum zum Schlafen kommt. Insgesamt geht es uns aber allen noch sehr gut und wir sind alle immer noch begeistert, die Verhandlungen hautnah miterleben zu können !!
Nach dem Frühstück ging es dann wie gewöhnlich auf zwei knatternden Rikshas in Richtung Konferenzzentrum. Dort angekommen erwartete uns schon die erste freudige Nachricht des Tages: Unser GYBN Statement, welches wir bei der Eröffnungsveranstaltung am Montag ja leider nicht halten konnten, war auf Seite eins der NGO Zeitschrift ECO abgedruckt,-echt super denn diese wird von zahlreichen Konferenzteilnehmern und Delegierten gelesen ! http://www.cbdalliance.org/storage/cop11/eco/eco-44-1.pdf

Bei den Verhandlungen am Vormittag wurden dann zum Einen das Thema Artikel 8j –Schutz des traditionellen Wissens von Indigene, zum Anderen der aktuelle Status des Nagoya Protokolls verhandelt, bei dem es um die gerechte Aufteilung der Vorteile, die sich aus der wirtschaftlichen Nutzung der genetischen Ressourcen ergeben, geht. Es war lustig und gleichzeitig toll zu sehen, wie einige der Indigenen in ihren traditionellen Kleidern bei den Verhandlungen saßen, in Mitten der zahlreichen Anzug mit Krawatten Trägern und zum Bespiel nach einem Statement von Norwegen laut und begeistert klatschten.

Auch heute waren wir mal wieder in der indischen Presse, dieses mal haben wir jedoch kein Wort verstanden 😉

Nach den Side Events, wartete dann bei der nachmittaglichen Verhandlungsrunde der Höhepunkt des Tages. Bei einer der Working Groups ging es nun nämlich, um die Cooperation der CBD mit anderen Organisationen und dem Engagement anderer Gruppen, sprich es ging auch um uns Jugendliche. Wir sind mit unserem gybn Netzwerk sogar namentlich im Beschlussentwurf erwähnt. Natürlich wollten wir uns diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen, um in einem Statement endlich zum ersten Mal seit Beginn der COP, ja sogar seit Beginn der ersten CBD Verhandlungen überhaupt, als Jugendliche zu Wort zu kommen. Da wir keine Regierungspartei sind können wir laut Konventionsregeln, aber nur dann zu Wort kommen, wenn uns einer der Vertragsstaaten unterstützt und beim Vorsitzenden der Verhandlungsrunde einen entsprechenden Antrag stellt. Aus diesem Grund baten wir kurzer Hand Frau Breier, Leiterin der deutschen Regierungsdelegation, um Hilfe und stießen damit bei ihr auf offene Ohren. Sofort rannte sie zu den Sprechen der EU, um diese von der Wichtigkeit eines Jugendstatements zu überzeugen, leider ging dies nicht, da dies vorherige Rücksprachen mit all den EU Ländern vorausgesetzt hätte, wofür natürlich die Zeit fehlte. Nachdem wir auch die Schweiz nicht überzeugen konnten für uns einzutreten, zeigte Frau Breier ihr ganzes Engagement und überzeugte schließlich Norwegen davon, einen entsprechenden Antrag für uns zu machen – vielen Dank Frau Breier – Sie sind spitze !!! Toll zu sehen, dass wir als Jugendliche eine solche Unterstützung seitens der deutschen Delegation haben.

Die folgenden Minuten saßen wir alle angespannt und voller Erwartung vor dem Mikrofon und hofften, als der Vorsitzende eine NGO nach der anderen aufrief, nun endlich auch Rederecht zu bekommen. Nicht noch einmal wollten wir übergangen werden und schließlich war es dann soweit „the YOUTHS“ wurden ausgerufen, unsre Gesichtern waren auf den beiden großen Leinwänden zu sehen und die Rede konnte beginnen !


Die Rede entpuppte sich dann nicht nur als tolles Erlebnis für uns, sondern als wirklich erfolgreich. Am Ende der Rede klatschten einige der Anwesenden Beifall und der Vorsitzende merkte positiv die jugendliche Energie an, welche wir in die Runde mit hinein gebracht hätten. Unsere Rede beinhaltete auch einen konkreten Textvorschlag, bei dem unter anderem mehr Beteiligung von Jugendlichen auf allen Ebenen des CBD Prozesses gefordert wird. Dieser Vorschlag wurde dann im Laufe der Verhandlungen von drei Ländern Norwegen, Dominikanische Republik und Gabun (Zentralafrika) unterstützt – ein toller Erfolg für uns Jugendliche !!!

<p><a href=“http://vimeo.com/51330209″>CBD COP11 youth statement, 10.10.12</a> from <a href=“http://vimeo.com/earthinbrackets“>%5BEarth in Brackets]</a> on <a href=“http://vimeo.com“>Vimeo</a&gt;.</p>

Bei den abendlichen Side Events gab es dann erneut viele wichtige Veranstaltungen für uns!
Während die einen GYBN beim CEPA Side Event japanischer Jugendlicher vorstellten und dafür viel Lob und Interesse ernteten, waren andere beim Treffen der NGOs mit der EU Delegation. Leider war diese nicht bereit wirklich mit interessanten neuen Infos herauszurücken und flüchtete sich in wenig aussagekräftige Phrasenantworten. Wie jeden Abend gab es dann noch zwischen 20 und 22 Uhr unser Treffen der Jugend bei dem wir die vielen Ereignisse des Tages analysierten und den morgigen Tag planten. Danach hatte unsre indische Freundin Swetha noch eine kleine Überraschung für uns. Sie übte mit uns einen lustigen indischen Tanz ein, welchen wir morgen bei einer Veranstaltung für Kinder aufführen werden. Und ja es sieht total peinlich aus wie wir Tücher schwiegend durch den Raum tanzen und uns am indischen Ausdruckstanz versuchen, aber was macht man nicht alles, um seinen indischen Gastgeber glücklich zu machen 😉

Beste Grüße,
Christoph

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